Lanzarote – viel mehr als nur Vulkan
Lanzarote, die nördlichste der sieben Kanareninseln, gilt
teilweise immer noch als karge unfreundliche Vulkanwüste, in der schwarze
Strände und Lavafelder die Landschaft bestimmen. Dies ist allerdings nur ein
kleiner Teil einer Insel, die voller Abwechslung, Ãœberraschungen und wahrlich
magischen Orten ist.
Lanzarote ist, wie alle kanarischen Inseln, vulkanischen
Ursprungs und insbesondere die Vulkanausbrüche der Jahre 1730 bis 1736
veränderten das Gesicht der Insel für alle Zeiten. Gut ein Viertel der Fläche
der Insel Lanzarote sind auch heute noch eine einmalige Vulkanlandschaft,
geschützt als Timanfaya Nationalpark.
Der Rest der Insel bietet neben
zahlreichen Sandstränden, welche gut 2 Millionen Touristen jährlich in die
Touristenorte Puerto del Carmen, Costa Teguise und Playa Blanca locken, eine
Mischung unterschiedlichster Landschaften und wilde Küstenbereiche.
Im Norden von Lanzarote warten Dünen- und
Lagunenlandschaften auf Badende, die etwas Ruhe suchen, im Westen kann man bei
El Golfo einen eingebrochenen Krater mit dem See Charco de los Clicos besuchen,
im Süden gibt es mit den Papagayos Stränden die schönsten Badeziele der Insel,
oder man begibt sich auf das Famara-Kliff und genießt den Ausblick auf den
Surferstrand bei Caleta de Famara. Von Femés kann man bei klarem Wetter die
Nachbarinsel Fuerteventura sehen und eindrucksvolle Sonnenuntergänge genießen,
in HarÃa wartet das Tal der 1000 Palmen und in La Geria wächst der mühsam
angebaute Wein der Insel und kleine Bodegas bieten Kostproben an.
Mit einer maximalen Ausdehnung von ca. 60 Kilometer Länge
und 35 Kilometer Breite ist Lanzarote die viertgrößte Insel des Archipels, mit
derzeit rund 130.000 Einwohnern ist Lanzarote nach Gran Canaria und Teneriffa
die drittwichtigste Insel in Hinsicht auf die Bevölkerungszahlen. Im Jahr 1702
wurde Lanzarote von dem Normannen Jean de Béthencourt erobert und gehört seitdem
zum spanischen Hoheitsgebiet.
Lanzarote wird von einer Inselregierung geleitet und ist in
sieben Gemeinden unterteilt. Untrennbar mit Lanzarote verbunden ist das Werk des
Künstlers César Manrique (1919-1992), der die Entwicklung der Insel maßgeblich
bestimmte und hier absolut einmalige Kunstwerke errichtete. Touristische Zentren
wie Jameos del Agua, Mirador del Rio, der JardÃn de Cactus oder El Diablo im
Nationalpark Timanfaya sind beste Beispiele für eine Harmonie zwischen Kunst und
Natur, die auch heute noch abseits der Touristenzonen Lanzarote bestimmt. 1993
ist Lanzarote zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt worden.